Masche im Handel: Online teurer als im Laden

Im Internet einkaufen ist gĂŒnstiger! – Ja, wenn man es glaubt.

Denn das gilt nicht mehr unbedingt. UrsprĂŒnglich viel auf, dass einzelne Handelsunternehmen oder auch Hersteller ĂŒber Websites Produkte gĂŒnstiger anboten, als wenn man diese Artiekl ĂŒber Katalog oder Laden kaufte. Das war ja, auch fĂŒr einen Konsumenten an sich einleuchtend: Die Herstellung und der Versand eines Katalogs kostet nicht gerade wenig. Und auch der Verkauf ĂŒber die Ladentheke verursacht dem Unternehmen neben Personalkosten auch weitere wie Energie, Miete, Lager etc. Dagegen ist der Vertrieb ĂŒber das Internet fĂŒr beide Seiten – Anbieter und KĂ€ufer – nicht relativ einfach und kostensparend. Dementsprechend sind Angebote im Netz oftmals gĂŒnstiger (gewesen).

Inzwischen kehrt sich das jedoch offensichtlich um. Zum einen drĂ€ngen ursprĂŒnglich reine InternethĂ€ndler auf den stationĂ€ren Markt (z.B. Tonerdumping.de) und versuchen auf diese Weise ihre Kundenbindung zu erhöhen. Zum anderen erkennen ehemalige FilialhĂ€ndler, dass man im Internet noch offensichtlich noch mehr Geld verdienen kann als im stationĂ€ren Handel und betreiben online eine andere höhere Preisstrategie. Desgleichen gilt auch fĂŒr Hersteller.

Einer der Vorreiter letzterer Gruppe ist zum Beispiel LEGO. Hier werden reinen Online-HĂ€ndlern andere – höhere — Einkaufspreise zugestanden, als dem stationĂ€ren Handel. Da der Online-HĂ€ndler dementsprechend die Ware zu fĂŒr ihn schlechteren Konditionen bezieht, muss er, wenn er einen „marktĂŒblichen“ Preis verlangen will mit schlechteren Margen leben, als der stationĂ€re HĂ€ndler. Oder aber der Preis im Online-Handel wird höher angesetzt. Jedoch wird damit der eingangs genannten Aussage widersprochen.

Aber auch Handelsunternehmen scheinen von sich aus die Preise online höher anzusetzen, als im stationĂ€ren Handel. VerstĂ€rkt fĂ€llt es derzeit bei Freßnapf auf. Die in den Prospekten beworbenen preisreduzierten Artikel bekommt man nicht unbedingt im Webshop zu dem Preis. Die Artikel sind teilweise gar nicht herabgesetzt oder aber nicht auf den gleichen Endpreis. Dass man dabei teilweise sogar etwas grenzwertig manchen nicht reduzierte Artikel in den „SchnĂ€ppchenbereichen“ anzeigt, steht dabei auf einem anderen Blatt.

NatĂŒrlich wurde bei besagtem HĂ€ndler eine Anfrage hinsichtlich dieser Erkenntnis gestellt. Die Antwort auf diese bestĂ€tigt das Gesagte.

Bitte beachten Sie, dass sich die Aktionen und Preise im Online-Shop von denen unserer MĂ€rkte unterscheiden können. Die neuesten und besten Angebote in unseren MĂ€rkten erhalten Sie zum Beispiel monatlich durch unseren Aktionsflyer per Post. Einen Teil der Aktionsartikel erhalten Sie auch in unserem Online-Shop. Mit ein paar Klicks unter der Rubrik „SchnĂ€ppchen aus unserer Werbung“ können Sie dann bequem Ihre Wunschartikel online bestellen.

Dieser HĂ€ndler ist nicht der erste und einzige, der inzwischen eine fĂŒr den Kunden deutlich schlechtere Preispolitik im Internet fĂ€hrt. Er steht nur exemplarisch fĂŒr eine Vielzahl anderer, die ebenfalls online zu einem anderen Preis anbieten, als stationĂ€r.

Wer genau Preise vergleicht, der wird sogar noch auf ein weiteres PhĂ€nomen stoßen. Denn nicht nur Webshop und stationĂ€rer Verkauf unterscheiden sich bei den HĂ€ndlern. Auch im Netz kann es vereinzelt passieren, dass je nach Vertriebsweg sich die Preise unterscheiden. So findet man manchmal Sofort-Kauf-Angebote bei Ebay, die teurer sind als im hĂ€ndlereigenen Webshop. Nutzen HĂ€ndler verschiedenen Shoppingplattformen, dann kann es auch unter diesen zu unterschiedlichen Verkaufspreisen kommen.

Es lĂ€sst sich also inzwischen nicht mehr hundertprozentig sicher sagen, dass man online gĂŒnstiger einkauft, als wenn man in eine Filiale des Anbieters geht. Es kommt inzwischen hĂ€ufiger vor, dass man online einen höheren Preis zahlen muss.

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