Warum die Bonpflicht fĂŒr uns Konsumenten von Vorteil ist

Kennst Du das? Du gehst zum BÀcker, kaufst ein paar Brötchen, zahlst und bekommst keine Quittung?

Das ist seit dem 1. Januar jetzt eigentlich nicht mehr möglich. NatĂŒrlich mit einer gewissen Übergangszeit. Denn es herrscht nun eine Bonpflicht.

Was sich der Gesetzgeber dabei gedacht hat ist klar. Er möchte Steuerbetrug bei den Handwerkern (BĂ€cker, Fleischer) und den KleinsthĂ€ndlern (Kiosk und Marktstandbetreiber) erschweren. Denn nun kann der VerkĂ€ufer nicht mehr seine Ware verkaufen ohne dass der Finanzminister ihm ĂŒber die Schulter schaut und wachsamen Auges den Umsatz und somit die Umsatzsteuer (und die Gewinne versteuern) kann. Aber das muss uns Verbraucher nicht jucken.

Aber diese Bonpflicht hat auch Vorteile fĂŒr uns Verbraucher. Wie oft kommt es vor, dass man beim BĂ€cker an der Ware keinen Preis sieht, weil das in die Auslage gesteckte Preisschild ganz woanders angebracht ist, als die Ware prĂ€sentiert wird? Wie oft stehen gar keine Preise an der Ware? Und kann man mit Sicherheit sage, dass der Einkauf wirklich richtig berechnet wurde? In sehr vielen FĂ€llen konnte man das nicht prĂŒfen, geschweige denn reklamieren.

Schon vor einiger Zeit haben wir darauf hingewiesen, dass wir an der Kasse vielfach zu viel bezahlen. Einfach nur deshalb weil Preise an der Ware nicht so auf dem Kassenbon stehen. Oder weil man einfach die Rabatt-Aufkleber (vermutlich teils absichtlich) ignoriert. Ähnliches ist auch bei den BĂ€ckern, Fleischern und GemĂŒsehĂ€ndlern zu befĂŒrchten. WĂ€hrend man bei den Fleischern meist noch Preise beim Wiegen ablesen und vergleichen kann, ist das, was der BĂ€cker in seine Kasse eintippt immer ein großes Fragezeichen.

Oft hatten wir schon das GefĂŒhl, dass gerade beim BĂ€cker die geforderten BetrĂ€ge nicht stimmen. Manchmal haben wir es auch sicher gemerkt. Aber ohne Bon kann das Abkassieren weder bewiesen noch reklamiert werden. Shit happens


Der Bonzwang durch die Finanzbehörden hilft uns Kunden. Nun muss uns der HĂ€ndler einen Bon geben, es sei denn wir lehnen ab. Aber wer sichergehen will, dass man ihn nicht ĂŒbers Ohr haut, sollte diesen immer nehmen und PrĂŒfen.

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