Wer Geld an der Börse anlegen möchte – (m)ein Tipp

This entry is part 3 of 6 in the series Wer Geld an der Börse anlegen möchte - unsere Tipps

Da die klassischen Kapitalanlagen nicht mehr die Zinsen und Rendite bringen, wie ein Kleinanleger und –sparer gewohnt ist, sehen sich viele nach neuen Kapitalanlagen um. Dabei stoßen Sie unweigerlich – teils von der Presse, teils von Bekannten und Freunden getrieben – auf die Börse und das Investieren in Aktien, Edelmetalle oder gar spekulative Kapitalanlagemöglichkeiten wie Immobilien, Derivate, Puts und Calls.

Mit diesem Post möchte ich nun eine kleine Reihe von Anlage-Tipps beginnen. Nein, es wird sich dabei nicht um den x-tausendsten Blog oder x-tausendste Website handeln, die durch irgendwelche Chartanalysen und aufgeschnappte Informationen einem erklären will, warum man die eine Anlage jetzt lieber sein lassen oder investieren sollte. Das bringt nichts und davon halte ich auch nichts!

Denn ich bezeichne mich nicht als Börsenfachmann oder gar als Börsenguru. Denn eines sollte man als Kleinanleger beachten: Warum stellt sich der Fachmann XY im Fernsehen vor die Kamera und prophezeit irgendeine Entwicklung einer Volkswirtschaft oder eines Unternehmens? Warum schreibt irgendein selbsternannter Fachmann in einer Wirtschaftszeitung oder gar auf seiner eigenen Website irgendwelche Kauf- und Verkaufsempfehlungen? Denn wenn das was die erzählen alles stimmt und eintritt, dann wären die so reich, dass sie eigentlich nicht mehr arbeiten müssten. Nur warum sind sie dann Analysten, Bankberater oder Journalisten?

Deswegen werden Sie hier keine Informationen über zu kaufende oder zu verkaufende Wertpapiere von mir bekommen. Ich werde auch keine Chartanalysen hier präsentieren – vielleicht mal darauf eingehen, mehr aber nicht.

Jedoch eines vorab: Berechtigterweise werden Sie sich jetzt fragen, wenn der Typ sich nicht als Fachmann, Guru und Analyst sieht, warum will er dann darüber schreiben? Antwort: Auch als Laie kann man erfolgreich an der Börse sein Geld anlegen., Man muss nur einiges beachten. Man muss bereit sein, Lehrgeld zu zahlen. Und: Ich sehe mich nicht als Fachmann, aber ich habe schon ca. 30 Jahre Börsenerfahrung gesammelt. Und dabei bin ich mal sehr gut gefahren, aber auch ab und zu voll auf die Nase gefallen.

Wie alles begann

Ja ich habe Börsenerfahrung. Angefangen zu sammeln in Zeiten in denen es noch kein n-tv oder gar Internet gab. Zu Zeiten, als die hauptsächliche Informationsquelle die Tageszeitung und der Aushang am Schaufenster der Bank war. Zu Zeiten, als man noch im Schwerpunkt an der nächsten regionalen Börse aktiv war und nicht in Tokio, Peking, Moskau, Paris, London, New York oder wo auch immer. Damals war die Welt noch nicht global. Und ich war ungefähr 12 Jahre alt!

Damals brachte mich mein Vater an die Börse. Er nahm mich an die Hand, ging mit mir in die Bank, zeigt, wo die Aktienkurse ausgehängt (die im Übrigen immer um 12.00 Uhr mittags aktualisiert wurden) waren und ging zum Berater. Dort kaufte er für mich eine handvoll Lufthansa- und VW-Aktien und erklärte mir, dass ich nun Eigentümer dieser beiden Konzerne sei. Dabei, wurde mir gleich eingebläut: „Kaufe VW und Lufthansa, da kannst Du nichts falschmachen, denn das sind ehemalige Staatskonzerne.“ – Sprich: Hier ist oder war der Staat noch Miteigentümer und würde die Unternehmen nicht Konkurs gehen lassen.

Damit war die erste Regel geboren: Bringt der Staat ein Unternehmen an die Börse und bleibt dabei Mehrheitseigentümer, dann kaufe! – So auch gemacht, als später die Telekom an die Börse ging.

Im zweiten Schritt ging ich dann in die DAX-Werte. „Solide und sichere“ Anlagen. Damals, wie auch heute. Dafür halt manchmal etwas teuer, dafür mit wenig Überraschungen (logisch, es gibt Ausnahmen).

Mit steigendem Alter wurden auch die Kreise weiter. In den 90er Jahren kamen dann zaghaft Nebenwerte in Depot, wagte man sich aufs internationale Parkett (Schweiz, Niederlande), später dann doch der Sprung über den Teich und auch der die New Economy. Anfang des neuen Jahrtausends dann der Wechsel weg von den Aktien, hin zu den Fonds. Warum? – Kommt später. Aber es hatte seinen Grund! Und nunmehr sind die paar Anlagen, die man noch hat im Schwerpunkt in Fonds angelegt.

Auch wenn ich mich nicht als Guru oder Fachmann bezeichne. Gewinne habe ich an der Börse realisiert. Wie viel, weiss ich nicht. Denn das Geld ist für Umzüge oder Hausbau draufgegangen. Jedoch für einen Teen, Studenten und jungen Menschen, war es schon ein kleines Vermögen.

Und daher glaube ich, dass ich schon berechtigt bin einige Tipps zu geben. Die nunmehr wöchentlich am Dienstag über Twitter, Facebook und Google+ schlagzeilenartig in die Öffentlichkeit herausgepostet werden. Und auf die ich dann hier in etwas vertiefend eingehen werde. – Nicht unbedingt zeitnah!

Wer Geld an der Börse anlegen möchte – mein Tipp: Investiere in Firmen die Du kennst

An sich handelt es sich hierbei um den besten Anlegertipp, den man bekommen kann. Nichts ist besser, als dass man sich an einer Firma beteiligt, die man selbst kennt. Denn wenn man schon mal den Namen gehört und deren Produkte genutzt hat, hat man eine gewisse Beziehung aufgebaut. Man weiß, was das Unternehmen macht. Ist man sogar der Meinung, dass die Produkte oder Dienstleistungen gut sind, dann ist das doch schon ein Grund, sich an dem Unternehmen zu beteiligen. Denn man ist ja von dem Unternehmen überzeugt.

Ich bin mit dieser Strategie sehr gut gefahren. Finger weglassen, wenn man nicht weiß, was das Unternehmen macht. Damit sind in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts viele an der Börse aufgetauchte Unternehmen der New Economy gar nicht erst ins Blickfeld gelangt (die meisten gibt’s auch gar nicht mehr oder dümpeln auf niedrigem Kursniveau herum!). Kurzfristig sind auf diese Weise zwar Gewinne durch die Lappen gegangen. Jedoch umgekehrt, war das Risiko eines (beinahen) Totalverlustes auch nicht gegeben.

Was Analysten da sagen, sollte man wirklich vollkommen missachten. Die schauen auf Unternehmenszahlen und Kursverläufe. Das ist was für Spekulanten. Nichts für den Kleinanleger, der für sein weniges investiertes Kapital eine möglichst gute Rendite erwirtschaften will. Und der Kleinanleger sollte hierbei nicht auf kurzfristige Gewinne schauen, sondern lieber mittel- bis langfristig investieren (Das wäre dann schon wieder ein neuer Tipp!)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert