Huawei Y300 – Zustand nach drei Jahren Betrieb

Zu Weihnachten 2013 hatte ich mir ein neues Huawei gegönnt. Das Y300 gab es damals fĂŒr unter 100 EUR. Da ich persönlich nicht bereit bin, fĂŒr ein Telefon die ĂŒbertriebenen Preise von Apple oder die teils ĂŒberteuert erscheinenden GerĂ€te von Samsung zu kaufen, hatte ich, da meine Erfahrungen mit einem Ă€lteren Huawei nicht negativ waren, das Angebot angenommen. Halt ausschlaggebende Argumente fĂŒr die Chinesen.

Nun ist das Gerat knapp drei Jahre in Betrieb. Ja, schon ein erhebliches Alter fĂŒr ein Handy heutzutage – geht man nach den Herstellern und ihrer Produktzyklen. WĂ€hrend dieser Zeit wurden ein paar Apps, was ja nicht ausbleibt, geladen:

  • Virenscanner
  • Texteditor
  • WiFi-Starter
  • G+
  • Telegram
  • Pixlr
  • Dropbox
  • Twitter
  • Hootsuite
  • WhatsApp

Zu dem die gÀngigen Updates dieser Programme und der Google-Anwendungen.

Zwei Jahre nach dem Kauf des GerÀtes war damit Schluss. Obwohl viele Apps auf eine SD-Karte ausgelagert gewesen sind, lief laut Meldung der Speicher des GerÀtes voll. Mit der Folge, dass WhatsApp nicht mehr aktualisiert werden konnte. Folglich flogen vom GerÀt alle praktischen, nicht unbedingt benötigten Apps, so dass am Ende neben Virenscanner, Twitter, G+, WhatsApp, Texteditor, Telegram und WiFi-Starter keine weiteren Apps mehr verblieben sind. Im Anschluss hatte ich lediglich noch eine kleine App zu Speicherbereinigung installiert.

Seit dem wurden verbliebene Programme immer wieder deinstalliert oder das Handy auf Werkseinstellung (hinsichtlich der vorinstallierten nie benötigten Apps) zurĂŒckgesetzt, um einzelne Updates durchfĂŒhren zu können.

Die Ursachen dieses Problems ist schnell identifiziert. Das Huawei Y300 hat zum Einen viel zu viele Apps von Werk aus on Board, die nie genutzt werden, aber auch nicht gelöscht werden können. Etliche dieser Apps werden beim Start des GerĂ€tes aktiviert, lassen sich nur mit etwas Aufwand dauerhaft stoppen. Zum Anderen sind die nachtrĂ€glichen Installationen mit Schuld. Sie sind teilweise zu groß und lassen sich nicht auf eine SD-Karte verschieben (z.B. WhatsApp). Auch ist aufgefallen, dass Updates mehr Speicherplatz verbrauchen, als wenn an die App nach einem Löschen neu installiert.

1 GB interner Speicher reichen offensichtlich nicht aus! Zu dem kommt auch, dass der RAM mit einer GrĂ¶ĂŸe von 400 MB ebenfalls fast voll ist und das schon nach einem Start mit abgespeckter Werkseinstellung (heißt: unbenötigte Apps dauerhaft abgeschaltet). Nur bringt dieses „Abspecken nicht viel, da die meisten Apps, die man getrost dauerhaft deaktivierun und stoppen kann, lediglich die mit gelieferten Spracheinstellungmöglichkeiten sind.

Neben dem geringen Speicherplatz fĂ€llt auch die zunehmend abnehmende Geschwindigkeit des Handys auf. NatĂŒrlich durch den Speicherplatz bedingt. Jedoch auch nach einem Neustart (Ausschalten und Neustarten!) wird das GerĂ€t nicht schneller. Aber auch so war es nie das schnellste. Die Reaktionszeit der Kamera lĂ€ĂŸt zum WĂŒnschen ĂŒbrig; sowoh beim Start der App, wie auch bei Auslösen.

Systemupdates biete Huawei fĂŒr das GerĂ€t nicht an. Obwohl eine eigene App dafĂŒr fest installiert ist! Folglich ist man immer noch mit Android 4.1.1 unterwegs.

Nach nunmehr knapp 3 Jahren Betrieb zeigt das GerĂ€t eben den genannten SchwĂ€chen weitere Verschleißerscheinungen. So zittert manchmal das Display. Das Zittern ist nicht anzuhalten und ein Neustart manchmal ohne Akkuentfernung nicht mehr möglich. Texte im Hochformat können manchmal aus unerklĂ€rlichen GrĂŒnden nicht mehr fehlerfrei geschrieben werden, da der Touchscreen keine „O“, „P“, „N“ oder „M“ mehr zulĂ€sst und an Stelle dieser Tasten Backspace, Leertaste oder gar andere, meist die rechts oder links daneben, Buchstaben verwendet. Nutzt man die Tastatur im Querformat funktioniert dies im Allgemeinen korrekt, dafĂŒr kann man oft die MenĂŒ-Punkte nicht anklicken oder die Senden-Button nicht aktivieren.
Auch kommt es immer wieder vor, dass aus dem Standby heraus eingehende Anrufe nicht angenommen werden können.
Diese Probleme deuten darauf hin, dass der Touchscreen auf der rechten Seite seinen Geist langsam aufzugeben scheint.

Gelegentlich wird auch der Akku ziemlich warm, auch wenn er nicht zu brenne anfÀngt. Auch dann, wenn das Handy eigentlich nur im Standby ist.

Aufgrund der vorgenannten Probleme und den Erfahrungen des von mir vorher genutzten Huaweis, welches auch mit grĂ¶ĂŸerem Alter immer langsamer wurde und ausgetauscht werden musste, nachdem eines morgens das Display des auf dem Tisch abgelegten Handys gesprungen war, wĂŒrde ich persönlich kein Handy dieses Herstellers mehr erwerben. Auch wenn es an sich ein recht robustes Telefon ist.
Wenn ich das mit den in der Familie ansonsten verwendeten Samsung-GerÀten vergleiche, die zum Teil weit Àlter sind als das Huawei, sind diese bis heute beschwerdefrei im Einsatz. Und dabei zum Teil nur wenig teurer gewesen, als das Huawei Y300.

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