Bofrost Semmelknödel — Ein Fall für den Sondermüll

Gulasch mit Knödeln – lecker! Anstatt Böhmsche oder grüne Knödel sollte es diesmal Semmelknödel ein. Und da man keine Lust )oder Erfahrung) in der eigenen Herstellung dieser Knödel hat, wurde auf ein Convinience-Produkt aus dem AHuse Bofrost zurückgegriffen.

Die Bofrost Semmelknödel wirken in gefrorenem Zustand nicht viel anders als die fertigen Knödel von Pfanni. Kleinere Bälle, grau aber, da ja vorgekocht und tiefgekühlt, keine Plastikbeutelummantelung- Ansonsten sehen die nicht grade sonderlich anders aus.

Auch im fertigen (gekochten) Zustand ist der Unterschied nicht all zu groß. Farblich nicht verbessert, bleiben sie in einem eher grauen Farbton. Im gequollenen Zustand nicht größer als im gefrorenen. Lediglich der harte Gefrierzustand ist weg. Und von Pfanni-Semmelknödeln in der Form nur aufgrund der fehlenden Plattenfläche zu unterscheiden.

Aber wir wollen hier ja nicht Bofrost und Pfanni vergleichen, sondern den Semmelknödel des Tiefkostlieferanten etwas genauer ansehen.

Bevor der Sack mit etlichen Knödeln vom Bofrostfahrer abgekauft wurde, wurde dieser gefragt, ob er die schon selbst gegessen habe und wie sie seien. Schließlich hatten wir keine Erfahrungen mit den Knödeln und uns war bewusst, dass uns nicht alles von Bofrost schmeckt. Erteilte mit, dass er diese falsch zu bereitet habe, sie aber gut seien. Zu dem preist Bofrost dieses Produkt als „herzhaft“ und „angenehm gewürzt“ an, welche nach Erhitzen im Wasserbad servierfertig wären. Kann man da was falsch machen?

An dieser Stelle muss ich die Ehre von kochenden Männern verteidigen! Nicht er, wie er es angenommen hat, hat den Knödel falsch zu bereitet. Nein, ganz bestimmt nicht! Denn die Dinger waren definitiv ein Graus! Sie haben nach gar nichts geschmeckt. Ein in Kugelform gebrachter Pamps. Außen einigermaßen fest, innen eher breiig. Ein Pamps, der an den Zähnen kleben blieb. Manche würden das Produkt wahrscheinlich als Fensterkitt bezeichnen — oder als Moltofil. Auch wenn es hart ausgedrückt ist, weit davon weg war der Semmelknödel jedenfalls nicht.

Von den gemachten Knödeln, die wir verspeisen wollten, wanderten in Summe – so leid es mir um das ausgegebene Geld tut und vor allem auch wegen der hungerleidenden Menschen auf der Welt – die Mehrheit in den Müll. Die nicht noch gefrorenen hinterher. Wenn man bedenkt, dass der 1,2 kg schwere Beutel Knödel ganze 7,45 EUR kostet, war dies eine kulinarische Geldverschwendung.

Ich kann nur abraten, für dieses ungenießbare Produkt auch nur einen Cent auszugeben. Egal wie freundlich der arme Bofrost-Lieferfahrer ist.

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